Handout zur Vorlesung
Geschichte I
1. 962-1806 Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation - 15.Jh.)
Otto der Große wird zum Kaiser gekrönt vom Papst in Rom
2. 1871 - 1918 Zweites Deutsches Reich Bismarckreich
3. Drittes Reich 1933-1945
1. Römisches Reich offizieller Name (Fränkischer König, später römischer König)
- Die Römer
Dt. Geschichte fing an im Jahr 9 meinten viele im letzten Jh.
Schlacht im Teutoburger Wald (Arminius - Fürst der Cherusker bekämpfte 3 röm. Legionen - erster dt. Nationalheld
Dt. Stämme - die Germanen: norddt. Küste, Kelten im Süden und im Westen
150 v. Chr. senkte sich das Küstengebiet - Flucht südwärts
Kimbern, Ambronen, Teutonen - da waren Franken, Sachsen, Bayern, Schwaben usw. -
Die Römer hatten einen Teil Germaniens besetzt: Colonia Agippinensis (Köln), Moguntiacum (Mainz), Bonna, Castra Regina (Regensburg), Augusta Vindelicum (Augsburg), Augusta Treverorum (Trier)
Ende des Römerreiches im Jahr 476
Völkerwanderungszeit (375-526) südwärts
486: Der Frankenkönig Chlodwig lässt sich taufen
Karl der Große (768-814) Frankenkönig (Westfranke)- Fränkisches Reich. Kaiser 800
Er verbreitete das Christentum und die römische Ziviliation von Spanien zur Elbe: Römische Wörter: Fenster, Mauer, Wein, Küche, Schule
Nachfolger: die Karolinger (Carolus Magnus)
Nach dem Tod KdG brach das Reich auseinander: Viele Dialekte: romanische und germanische auf diesem großem Gebiet
2 Gebiete: Ost- und Westreich: die Grenze fiel mit den Dialektgrenzen zusammen diutisk im Osten, romanisch im Westen
Der Rhein: Grenze. Mehr oder weniger stabil im Laufe der Geschichte - so nicht die Ostgrenze D.
962 - 1806 Heiliges Römisches Reich deutscher Nation - Otto der Große Kaiser in Rom
Er und die folgenden Kaiser fühlten sich wie Nachfolger der römischen Kaiser (Herr des Abendlandes) und gleichzeitig als Beschützer der Kirche
Im 11. und 12.Jh forderten die Päpste (Rom) die Freiheit der Kirche von der weltlichen Macht des Kaisers. Investiturstreit.
Die Fürstentümer stärkten sich und ihre Macht: selbständig. Kleinstaaterei.
Im Mittelalter( Im 11. und 13. Jh.): Rittertum (Reiter des Königs im Krieg: eine wichtige Schütze)
Klöster: Mönche schrieben Bücher (latein)
Die Städte wuchsen: Kaufleute, Handwerker, Handelsorte: Handelsbund: Die Hanse (Hauptsitz: Lübeck): Die Mitglieder hatten Vorteile: gegenseitiger Schutz in fremden Ländern: Kontore: Brügge, Novgorod, London und Bergen
Die größte dt. Stadt: Köln. Gegen Ende des 14. Jh. 30 000 Einwohner
Den Bauern ging es schlechter: Leibeigenschaft: Von den Grundbesitzern abhängig persönlich und wirtschaftlich
1273: Rudolf von Habsburg: Die Habsburger (Sitz Wien): regierten - mit Unterbrechungen - bis 1806
Die Kaiser wurden machtlos - die Fürsten hatten in den Ländern alle Macht (300 Staaten/Länder im 17. Jh)
Während die anderen eur. Staaten die Welt entdeckten und große überseeische Kolonialreiche gründeten, geriet D. in Glaubenskämpfe, die fast 150 Jahre dauerten.
Reformation: Martin Luther wollte die kat. Kirche reformieren: Ablasshandel: Man konnte sich frei von den Sünden kaufen. 1522 übersetzte er die Bibel ins Dt. Ihre Sprache: Grundlage der mod. dt. Sprache
Gegenreformation: 30jähriger Krieg 1618-1648: D. verlor ein Drittel der Bevölkerung (5 von 15 Mio) 1648: Westfälischer Frieden: - Die Schweiz + Die Niederlande selbständig
Norddeutschland - protestantisch
Süddt. katolisch
Nach dem Krieg waren Kaiser und Reich ohnmächtig: Die Fürsten der Länder/Staaten regierten absolut (Absolutismus 1648-1750): Man war weder von oben (durch den Kaiser) noch von unten (durch das Volk) eingeschränkt
Nur 2 dt. Staaten erreichten eur. Bedeutung: Österreich (kat.) und Preußen (prot.) DUALISMUS
Ö: durch den Sieg über die Türken: Eine Großmacht auf dem Balkan - Ö lag zum größten Teil außerhalb des Reichsgebietes (Vielvölkerstaat)
P: 1640-1740: wurde zum mächtigsten dt. Territorialstaat. Die Armee und die Beamten waren die Stützen des Staates. Hatte auch Teile außerhalb des Gebietes
Zeitalter der Fr. Revolution (1789): Ziele der Bürger: Nationalstaat und bürgerliche Freiheit und Gleichheit: Aufklärung. Fortschritt: moderner Staat (Locke, Hegel, Kant)
Napoleon: 1806: Zusammenbruch des dt. Reiches
1806-1815: Rheinbund
Reformen: Aufhebung der Leibeigenschaft, Gewerbefreiheit, Gleichheit vor dem Gesetz.
1815: Nach dem Sieg über Napoleon regelte der Wiener Kongress 1814/15 die Neuordnung Europas: Kein dt. Nationalstaat - loser Zusammenschluss der souveränen Einzelstaaten. Einziges Organ war der Bundestag in Frankfurt, kein gewähltes Parlament, sondern ein Gesandtenkongress. Handlungsfähig war der Bund nur, wenn die beiden Großmächte Ö und P. übereinstimmten:
Restauration und bürgerlicher Widerstand
Der Weg in die Reichsgründung
- um 1800: Blüte der Kultur: Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Goethe, Schiller
Klassik/Romantik
- Politisch: Ein Vakuum: Fürstenmacht, Hunderte von Staatsgrenzen: mehr als 300
- Der dt. Nationalismus im ausgehenden 18. Jh war eine frühliberale Oppositionsideologie gegen die bestehenden Verhältnisse.
- Nationalismus: damals = Demokratie + Parlamentarismus: Die Gedanken der fr. Rev. Neue Zeit: Aufklärung/Vernunft/Humanismus/Bürgertum/Studenten (bes. später).
- 1813 Napoleon besiegt
- 1815: Wiener Kongress
Danach: eine Periode der Neuordnung der eur. Staaten. D. aber nicht bereit, einen einheitlichen Nationalstaat zu bilden. Zurück zu alten Zeiten: Kein(e) Reich/ Reichsgründung, sondern der Deutsche Bund: ein loser Staatenbund (Konföderation) aus 35 dt. souveränen Fürstenstaaten + 4 freien Reichsstädten: Ö. führte den Vorsitz (Kaiser).
- Restauration + bürgerlicher Widerstand
Einziges Organ war der Bundestag in Frankfurt, kein gewähltes Parlament, sondern ein Gesandtenkongress. Hauptaufgabe: Status Quo. Handlungsfähig war der Bund nur, wenn Ö + P übereinstimmten. Dualismus.
- Die Reaktionären gegen die Liberalen: Studenten, Bürgertum: Nationalstaat, Einheitlichkeit, Aufklärung
- Industrialisierung
- 1848: Märzrevolution: Sieg der Reaktion: Die Rev. wollten eine Verfassung, ein Parlament. Misslangen wegen der starken Gegensätze der einzelstaatlichen Vorstellung über die Staatsform. Umstrittene Frage: klein- oder großdeutsche Lösung? (Ö: Vielvölkerstaat - Problem)
- Also: Bestätigung feudal-absolutistischer Machtstrukturen, Bestätigung des dt. Dualismus und der dt. Kleinstaaterei
1851: Wiederherstellung des dt. Bundes
- Unter den Einzelstaaten des dt. Bundes nahm Pr. in der zweiten Hälfte des 19. Jh. wirtschaftlich und politisch eine zunehmend wichtige Position ein - Dualismus zw. Ö und Pr. wurde deutlicher.
- Otto von Bismarck, der preußische Ministerpräsident (1862) war es, der die Führung der dt. Einigungsbewegung übernahm.
- Konservativ, monarchisch eingestellt, Verfechter für die kleindt. Lösung
- Seine Politik war durch Realismus und Härte, nicht romantisch-patriotische und liberale Ideen bestimmt
- 1866: deutsch-deutscher Krieg: Ö widersetzte sich der Einigung Dt. unter pr. Führung: nicht mehr im Bund
- Deutscher Bund aufgelöst - kleindt. Lösung
-1867 Norddeutscher Bund: 22 Einzelstaaten + HH, HL, HB: Preußen hatte die Vormachtstellung
- 1871: Reichsgründung (Das zw. Reich) in Versailles: Norddt. Bund + die süddt. Staaten: 26 Staaten + HH, HL, HB. Wilhelm von Pr. (Wilhelm I) zum ersten dt. Kaiser im neuen Reich. Pr. Vormachtstellung: 3/5 des Areals.
- Durch Blut und Eisen entstand nun in Mitteleuropa nach jahrhundertlangem Vakuum ein mächtiges Reich.
- Kein Vaterland aller Dt. (- Ö) und kein Reich der Freien.
- Die Folgen waren politische und soziale Spannungen im Inland und Ausland, die erst in den Katastrophen unseres Jh. zum Ausdruck kamen.
Der Weg in die erste Katastrophe (1871-1914)- Der Reich unter Bismarck (Reichskanzler)
Außenpolitisch: wollte den Zustand in Europa bewahren. Er schloss deshalb Bündnisse vor allem mit Russl + Ö, um Fr. (den Erbfeind) von möglichen Bundesgenossen zu isolieren. Wollte die Nachbarn beruhigen, gab zu erkennen, dass D keine Gebietserweiterungen anstrebte. D. war deshalb zurückhaltend beim Erwerb von Kolonien.
Innenpolitisch: Kulturkampf: wollte die Macht der kat. Kirche brechen
- Sozialistengesetze: Politische Vereine verboten
- Sozialgesetze: die Arbeiter gegen Krankheit, Unfall+ Alter sichern, damit sie die Interesse an Politik verlieren.
Kaiser Wilhelm der II (1888-1918)
- Nach dem Thronwechsel: mehr Widerstand für Bismarcks Außenpolitik, B. musste 1990 gehen
- Wollte mehr Macht und Einfluss haben, als ihm die Verfassung zugestand.
- Die Bündnispolitik von Bismarck wurde aufgegeben, Fr + R: Gegner von Dt.
- Dt. sollte Weltmacht sein - Kolonialreiche, Kriegsflotte - E.: Gegner
- Misstrauenerregende Großmachtpolitik - zerstörte das System der eur. Sicherheit
- Nie vorher hatten die eur. Staaten größere Macht
- Überlegenheit Technik + Industrie (E+ Dt.)
- Bevölkerungswachstum (Medizine)
- Kolonialreiche - Imperialismus
- Mit der Macht wuchs die Rivalität unter den Großmächten - Zerstörungsmittel, bewaffnete Armeen, gewaltige Kriegsflotten.
Bismarck: erkannte, dass ein Bündnis Fr. mit R. das Ende der Sicherheit des dt. Reiches bedeuten konnte - Ende des Friedens in Europa: Ziel: Freundschaft mit den russ. Zaren
Kaiser Wilhelm der II: Großmachtpolitik: Bismarcks Alptraum wurde Wirklichkeit: F. + R + E.: Front gegen das dt. Reich
- Auch Gefahr: Balkan: Ö - U herrschte dort über slawische Völker, die, unterstützt von R., um ihre Selbständigkeit kämpften.
- Im Juli 1914 wurde der österr. Thronfolger von serb. Nationalisten ermordet. Krieg zw. Österreich und Serbien. Hinter Serbien : R - Bündnis mit F- B- E. August 1914: Der erste Weltkrieg.
- Ein harter Krieg Ostfront/Westfront